Geschichtliches von Albernau
Die Besiedlung unserer Gegend begann im Mittelalter, als etwa um 1200 fränkische Siedler ins Erzgebirge kamen, das Land urbar machten und Dörfer gründeten. Wo dies nicht möglich war, entstanden Großgüter, die so angelegt wurden, dass man ausreichend vor wilden Tieren geschützt war. Über das Jahr der Entstehung von Albernau sind keine genauen Angaben überliefert, ging aber mit hoher Wahrscheinlichkeit einher mit der Gründung der Nachbarorte Zschorlau (1213) Bockau (1257) und Burkhardtsgrün (1395). Sicher ist jedoch, dass das erste Gebäude in Albernau das sogenannte Freigut war.
1524
Die älteste urkundliche Nachricht stammt aus diesem Jahr.
1524 - 1533
Aus dem Einzelgut wurde ein Dorf.
1556 - 1559
Bau des Floßgrabens und des Rechenhauses. Beide Bauwerke gehören der Stadt Schneeberg, wobei der Floßgraben (Länge ca. 8 280 Meter) auf Albernauer Flur beginnt, vom Wasser der Zwickauer Mulde gespeist wird und in Bad Schlema endet.
1558
Errichtung eines Wehres an der Mulde und Eröffnung des Rechenhauses als Gasthaus
1632/1633
Plünderung des Ortes durch Truppen des General Holk
1648
Ende des 30-jährigen Krieges; Albernau verliert die Hälfte seinen Einwohner
1649
Gründung des Blaufarbenwerkes durch Erasmus Schindler
1759
Erster nachweislicher Schulunterricht in Albernau
1831
Einrichtung der Felizienschule als eigene Schule
1855
Beginn der Herstellung von Ultramarinblau im Schindlerswerk
1875
Bau einer steinernen Muldenbrücke im Zuge des Eisenbahnbaus Chemnitz - Adorf
1878
Gründung der Albernauer Feuerwehr
1883
Bau der neuen Schule
1897
Weihe der Ev.-Luth. St. Johanniskirche
1908
Besuch von König Friedrich August III. in Schindlerswerk
1914-1918
Erster Weltkrieg - Verlust von 70 Albernauer Soldaten
1939-1945
Zweiter Weltkrieg - 136 Soldaten kehrten nicht zurück
1947
Abriss des Freigutes auf Befehl der Sowjetischen Militärkommandantur
1950
Albernau zählt 1850 Einwohner (Höchststand)
1954
Hochwasser zerstört das Wehr am Rechenhaus an der Mulde
1958
Schul- und Heimatfest
1961
Neubau einer Turnhalle am Sportplatz
1968
Ein Wirbelsturm entwurzelt die bis dahin das Ortsbild prägenden Lein - Linden
1973
Eröffnung des aus dem Umbau des Stollteiches entstandenen Freibades
1980
Gründung der Albernauer Blasmusikanten
1983
Fest zum 100-jährigen Bestehen der Schule
1984
Albernau erhält eine Ortspyramide
1987
Bau des neuen Kindergartens - heute KITA Sonnenblume in Trägerschaft der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
1995
Eröffnung des Freizeitzentrums CVJM
1996
Die Bahnlinie Aue - Blauenthal wird eingestellt - heute Teil des Mulderadweges
1998
Eingemeindung von Albernau nach Zschorlau
Feuerwehrdepot nach Sanierung übergeben
1999
Schließung der Schule
2001
Eröffnung des Rundwanderweges Morngguck - Kanzel - Schmehlnfelsen
2002
Hochwasser im August - große Schäden an Straßen, Dorfbach und Freibad
2004
Weihe des um die Opfer des 2. Weltkrieges erweiterten Denkmals am Eingang des Friedhofes
2005
Schließung des Freibades
2008
Dorf- und Heimatfest vom 28. - 31. August
2012/2013
Erschließung der Richterwiese zum Wohngebiet für fünf Eigenheime
2015
Erinnerungsdenkmal eingeweiht und neue Einheitslinde gepflanzt auf dem Anton-Günther-Platz, anlässlich 25 Jahre Deutsche Einheit am 3. Oktober
2016
Albernau hat ca. 1 100 Einwohner
Lothar Süß
Albernau, Januar 2017
Quellenangabe:
- „Festschrift zum Schul- und Heimatfest 1958“
- „Ein Streifzug durch die Geschichte - Streiflichter einer annähernd 500- jährigen Geschichte“ Albernau, Oktober 2007