LEADER-Kooperation DenkMal! - Todesmarsch Mülsen - Eibenstock 1945 gestartet
Das Projekt, welches im März 2024 startete, widmet sich der Sichtbarmachung eines lokalen historischen Todesmarsches zum Ende des 2. Weltkrieges, wie es sie an so vielen anderen Orten auch gegeben hat.
Es wird von den Kommunen Mülsen, Hartenstein, Aue-Bad-Schlema, Schneeberg, Zschorlau und Eibenstock, durch welche dieser Todesmarsch verlief, umfänglich unterstützt. Durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen sollen die lokale Geschichte ins öffentliche Bewusstsein zurückgeholt sowie neue Formate des Gedenkens und Erinnerns erarbeitet und umgesetzt werden.
Zeitzeugen gesucht!
Bitte melden Sie sich bei der Ansprechpartnerin für die LEADER-Region Westerzgebirge, wenn Sie selbst, Angehörige, Freunde oder Bekannte mit diesem Todesmarsch in Berührung gekommen sind. Wer hat etwas darüber gehört oder erfahren? Das Projekt „DenkMal! Todesmarsch Mülsen-Eibenstock 1945“ beschäftigt sich mit diesem Thema und wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Das Projekt "Denkmal! Todesmarsch Mülsen-Eibenstock 1945" ist eine Kooperation zwischen den LEADER-Regionen Zwickauer Land und Westerzgebirge. Ausführende Trägerorganisationen sind die Demokratienetzwerke Alter Gasometer e.V. (Zwickau) und Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement e.V. (Aue).
Ansprechpartnerin für die LEADER-Region Westerzgebirge:
Anna Vogt 03771 12 38 13 3 oder mobil 0155 66063268
KGE e.V. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Informationsmöglichkeiten
Blog www.denkmal-todesmarsch.de
Instagram denkmal_todesmarsch
Hintergrund
In Mülsen St. Micheln existierte vom 27.01.1944 bis zum 13.04.1945 eines der vielen Außenlager des KZ Flossenbürg. Insgesamt über 1.000 Häftlinge leisteten dort für die Erla Maschinenfabrik GmbH Zwangsarbeit.
Mit dem Herannahen der alliierten Truppen wurden auch die vielen sächsischen Außenlager im April 1945 nach und nach evakuiert und die Häftlinge meist zu Fuß Richtung Tschechien und weg von der Front verbracht. Diese Evakuierungsmärsche wurden im Nachhinein auch "Todesmärsche" genannt, weil auch in dieser letzten Phase der NS-Verbrechen viele Häftlinge zu Tode kamen. Am 13. April 1945 wurde das Außenlager Mülsen St. Micheln mit seinen schätzungsweise 800 noch verbliebenen Häftlingen „evakuiert“ mit dem Ziel, die Häftlinge in das Außenlager Leitmeritz (Litoměřice) zu bringen. Ungefähr 350 Häftlinge kamen letztendlich dort an. Einige konnten auf dem Weg fliehen oder kamen bei Luftangriffen ums Leben. 83 kranke und gehunfähige Menschen wurden auf dem Sportplatz in Niederschlema hingerichtet und verscharrt. Ihre Identitäten sind bis heute mehrheitlich ungeklärt.